Stimmtraining

mit Claudia Schick

Starker Atem- starke Stimme

Die Voraussetzung für eine wohlklingende Stimme ist die richtige Atmung. Doch der moderne Mensch ist mit Sauerstoff unterversorgt. Seit unserem ersten Schrei atmen wir, ohne darüber nachzudenken. Sollten wir aber. Denn die meisten Menschen atmen nicht tief genug in den Bauch hinein.

Viele sitzen eingeknickt am Schreibtisch, die Hälfte des Atemvolumens wird nicht genutzt. Hier kommt das Zwerchfell ins Spiel.
Es trennt die Bauchhöhle vom Brustraum ab. Beim Einatmen hebt es sich, beim Ausatmen senkt es sich und bringt mit der Luft des Ausatmens die Stimmlippen zum Schwingen.

Wer täglich viele Stunden am Tag im Sitzen verbringt, schränkt die Beweglichkeit seines Zwerchfells erheblich ein. Wer im oberen Brustbereich flach atmet, dem fehlt es an Stimmkraft. Die Stimme klingt dünn und flach.
Die gute Nachricht: Das Zwerchfell lässt sich trainieren wie ein Bizeps. Ziel des Stimmtrainings ist es, das Zwerchfell und damit die Bauchatmung zu trainieren.

Damit erzielen wir einen doppelten Erfolg. Durch die Bauchatmung wird der Körper mit mehr Sauerstoff versorgt werden und die Stimme bekommt so mehr Resonanz.

Wie ein Mensch klingt, ist die Summe mehrere Variablen:
Wie er oder sie den Atem dosiert. Ob die Stimmlippen richtig schließen oder nicht.
In welchem Zustand sich die darüber liegenden Resonanzräume befinden.
Diese Faktoren ermöglichen es, die Stimme zu variieren. Jede Emotion ist mit einem bestimmten Atemmuster verbunden.
Über unseren Atem gewinnen wir die Kontrolle über unsere Stimme zurück.

Wo entsteht die Stimme?

Die Stimme entsteht im Kehlkopf (Larynx). Sein Name leitet sich vom griechischen Wort für „Kehle“ und „gurren“ ab. Der Kehlkopf besteht nicht nur aus Knochen, sondern auch aus Knorpel. Diese kann man ertasten, wenn man mit der Hand von außen über den Hals fährt.

Beim Mann kann man sie sehr gut sehen, wenn der Adamsapfel in Aktion ist. Länge und Dicke der Stimmlippen bestimmen die Stimmlage. Kürzere und dünnere Stimmlippen schwingen schneller.

Bei erwachsenen Männern etwa zwischen 1,7 bis 2,4 Zentimeter. Bei Frauen 1,3 bis 2 Zentimeter.

Freude hebt den Klang der Stimme. Die Stimme der Angst ist zittrig und dünn. Das liegt an den verkrampften Muskeln im Kehlkopf, die den Stimmlippen keinen Platz zum Schwingen lassen.

Worauf beruht die Stimmlage?

Die Stimmlage „Die Höhe eines Tones” hängt von der Spannung, Länge und Dicke der Stimmlippen ab. Große Menschen haben längere Stimmbänder, kleinere Menschen, kürzere. Das ist die anatomische Grundlage. Das bedeutet aber auch, dass die Stimmlage, also die Tonhöhe in der gesprochen wird, von Sprecher*in zu Sprecher*in, abhängig ist von deren oder dessen Anatomie. Für jeden Menschen gibt es einen individuellen Stimmumfang. Er reicht von dem Bereich des tiefst- bis zum höchstmöglichen Ton.

Innerhalb dieses Stimmumfangs gibt es Frequenzbereiche, in denen die Stimmproduktion besonders locker und entspannt funktioniert.

In der Literatur wird dieser Bereich als “Indifferenzlage” verwendet. Die genauen Frequenzbereiche der Indifferenzlage weichen in der Literatur, je nach Autor, etwas voneinander ab. Oftmals wird dabei für Frauen der Bereich von 175 – 262 Hertz und für Männer der Umfang von 87 – 131 Hertz angegeben (Elke Saper 2016)

Dazu kommen noch situative Faktoren: wie fühle ich mich gerade, habe ich Stress, bin ich entspannt etc.

Was wird trainiert?

Stimmlage, Stimmqualität, Stimmstabilität, Lautstärke, Resonanz, Sprechtempo, Modulation und Intonation

Wie trainieren wir?

Gruppentraining:

bis 8 Teilnehmer*innen individuell möglich mit Video-gestützter Analyse, größere Gruppen interaktiv

  • Körperhaltung
  • Atmung, der “Treibstoff der Stimme”.
  • Stimmlockerung
  • Resonanz/ Indifferenzlage: Das Fundament der Stimme
  • Stimmkraft/ Stabilität
  • Modulation
  • Artikulation
  • Transfer für die jeweils berufliche Situation: Vortragsstimme, Redeeinstieg, Kurzpräsentationen etc

 

Einzelunterricht:

  • Sprech- und Stimmanalyse, Video-gestützt
  • Persönliche Ziele
  • Körperhaltung
  • Spannungsaufbau
  • Zwerchfelltraining
  • Stimmübungen
  • Modulation
  • Artikulation
  • Intonation, was sage ich wie
  • Transfer für die jeweils berufliche Situation: Vortragsstimme, Redeeinstieg, Kurzpräsentationen etc

Lassen Sie uns daran arbeiten, dass auch Ihre Stimme noch besser wirkt!